Im 1. Teil der Serie von der Münchner Astrologin Sonja Schön geht es um die Symbolsprache der Renaissance Astrologie.
„Illuminati“, „Sakrileg“ und „Inferno“ – nicht erst seit Dan Brown wissen wir, dass es schon immer geheime Zirkel gab, in denen sich die Mitglieder ein höheres Wissen aneignen konnten, das der breiten Masse verschlossen war. Allerdings setzte die Teilnahme in einer solchen Gilde bestimmte Fähigkeiten voraus. Sobald man nach einer eingehenden Prüfung aufgenommen worden war, wurden die erworbenen Kenntnisse noch vertieft und als Geheimnis gehütet. In erster Linie waren dazu die Priester der jeweiligen Religionen berufen, aber auch Adepten von Mysterienkulten und Bauhütten.
Im Falle der Astrologie wählte man als geeignete Methode die Schaffung von Kunstwerken, die in Kirchen, Rathäusern, Schlössern, an Brunnen, öffentlichen Denkmälern und Bauten angebracht wurden. Die äußere Form konnte von jedermann gesehen und bewundert werden, zumal man oft bekannte mythologische Themen wählte. Der eigentliche Sinn aber blieb verborgen und wurde nur von Eingeweihten erkannt. Wer sich aber mit der klassischen Renaissance-Astrologie beschäftigt, kann zu einem berufenen Deuter von Werken, Bauten und Gemälde mit verborgener Symbolik werden. Der kann wie Robert Langdon alias Tom Hanks Geheimnisse lüften. Nicht umsonst hat der Anthropologe Johann Jakob Bachofen (1814-1887) gesagt:
„Das Symbol erweckt Ahnung, die Sprache kann nur erklären. Das Symbol schlägt alle Saiten des menschlichen Geistes zugleich an, die Sprache ist genötigt, sich immer nur einem einzelnen Gedanken hinzugeben. Bis in die geheimsten Tiefen der Seele treibt das Symbol seine Wurzel, die Sprache berührt nur wie ein leiser Windhauch die Oberfläche des Verständnisses… Worte machen das Unendliche endlich, Symbole entführen den Geist in das Reich der unendlichen, seienden Welt. Sie erregen Ahnungen, sind Zeichen des Unsagbaren, unerschöpflich wie dieses…“
Renaissance Astrologie: Alte Traditionen – neue Ideen!
Die Renaissance war eine Zeit des Wandels in Europa. Zwischen 1300 und 1650 vollzog sich das Ende des Mittelalters und der Aufbruch in die Neuzeit. Rückblickend nannten Historiker diese Ära „Renaissance“, was auf Französisch „Wiedergeburt“ heißt. Wiedergeboren im Sinne von „wiederentdeckt“ wurden die Gedankenwelt und die Kunst der Antike. Voller Bewunderung und Ehrfurcht studierten Gelehrte und Architekten die Schriften, Skulpturen und Ruinen der Griechen und Römer und ließen sich davon zu einer neuen Sicht der Welt und des Menschen anregen. Diese Entwicklung ging vor allem von Florenz und anderen kleinen, reichen Stadtstaaten aus. Durch den Handel, Reisen, Universitäten und den Buchdruck verbreitete sich die Renaissance in ganz Europa.
Der 2. Teil über die Renaissance Astrologie beschäftigt sich, wer sich diesem geheimen Wissen bedient hat. Welche Bedeutung die Zeit in der Astrologie hat.
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